Viele unserer Gäste sind sich nicht bewusst, dass „Pempel“ weder ein Spitzname noch die nordhessische Variante des Äpplkewoi-Bembels ist.
Nein, vielmehr gründeten Heinrich und Christian Pempel die Schlachterei Pempel hier in Großalmerode, aus der dann das heutige Hotel/Restaurant entstand.
Ursprünglich kam die Familie Pempel aus Allendorf/Werra, wo Christian Pempel Senior mit seinem Sohn Justus als Metzgermeister und Gastwirte tätig war.
Heinrich Pempel, Sohn von Justus Pempel, führte die Familientradition fort. Er ging 1886 als Metzgermeister nach Großalmerode und eröffnete dort eine Schlachterei im damaligen Haus Nr. 175 (besser bekannt als Mattheis). Es lag gegenüber dem heutigen Hotel-Restaurant Pempel und wurde später abgerissen. Heute dient die Grundfläche als Parkplatz.
Heinrich Pempel zog 1896 nach Rommerode, und die Schlachterei wurde von seinem Bruder Christian Pempel junior fortgeführt.
Im Jahr 1899 kaufte dieser das Trubsche Haus gegenüber und führte dort mit seiner Frau Elise, geborene Sundheim, die Schlachterei unter dem Namen Christian Pempel weiter.
Deren einzige Tochter Elise (in Großalmerode besser bekannt als Pempel-Liese) übernahm im Jahre 1935 zusammen mit ihrem Mann, dem Fleischermeister Wilhelm Gundlach, die Schlachterei.
Wilhelm und Elise Gundlach übergaben die Fleischerei im Jahre 1958 an ihren Sohn, den Fleischermeister Franz Gundlach, und dessen Ehefrau Anneliese.
Auf das Drängen von Anneliese Gundlach wurde im Jahre 1960 die Schlachterei um eine kleine Frühstücksstube erweitert, für deren Küche sie verantwortlich war. Anneliese, die aus dem Elsass stammt, hatte das Kochen praktisch in die Wiege gelegt bekommen. Ihre Mutter Katharina war gelernte Köchin und arbeitete in einem Hotel am Laucher See in Breitenbach im Elsass.
Anneliese Gundlach, von den meisten liebevoll "Liesel" genannt, kochte in der Frühstücksstube deftige Hausmannskost, zeigte aber auch bei kleineren Feiern ihr Potenzial in der Küche. Auf Fleisch- und Wurstwaren konnte sie ja aus der Schlachterei zurückgreifen. Man fing an, sich auf das "Außer-Haus"-Geschäft einzustellen, und so wurden Fleisch und Wurst aufs Land geliefert.
Im Jahre 1983 ging zuerst der Besitz der Frühstücksstube, ein Jahr später auch der Besitz der Fleischerei, in die Hände des Schwiegersohnes und Fleischmeisters Gernot Koch und seiner Frau Monika, geborene Gundlach, über.
Die Frühstücksstube wurde umgebaut. Es entstand ein modernes Hotel-Restaurant mit 10 Zimmern, alle mit Dusche, WC, Farb-TV und Telefon sowie ein Nebenraum für ca. 80 Personen.
Endlich war es soweit – unsere Fremdenzimmer waren fertig. Unser Haus bot fünf Doppel- und fünf Einzelzimmer. Die Zimmer waren ausgestattet mit Dusche, WC, Telefon und auf Wunsch mit Farb-TV.
Das gemütliche Nebenzimmer (80 Pers.) gab Vereinen, Konferenzen, Tagungen und Familienfeiern den richtigen Rahmen.
Das rustikal, mit Kachelofen eingerichtete Restaurant lud zum Wohlfühlen ein. Eine reichhaltige Speisekarte – Hausschlachtung – bot eine große Auswahl an Gerichten. Gepflegte Getränke waren ebenso selbstverständlich wie der aufmerksame Service, das A und O für die Familien Koch und Gundlach.
Die Fleischerei blieb bis zum Jahre 1987 bestehen und wurde nach 101 Jahren geschlossen. Aus dem Verkaufsraum wurde das gemütliche Almeröder Stübchen, und im ehemaligen Arbeitsbereich entstand die neue Küche.
Im September 1994 kehrte Christian, der Sohn von Monika und Gernot, nach seiner Ausbildung an der Hotelfachschule in Altötting und im Hotel Schloss Wolfsbrunnen sowie nach einigen Wanderjahren in den Schweizer Stuben/Wertheim, Landhaus Scherrer/Hamburg, Hotel Hohenhaus/Herleshausen und Grand Hotel Walther/Pontresina, nach Hause zurück.
Aus seinem Interesse am Wein wurde 1997 der Pempel-Weinkeller errichtet: Hier lagern klimatisiert nicht nur edelsüße Raritäten, sondern auch Rotweine von Weltruf, wohl der außergewöhnlichste Weinkeller im Umkreis.
2000 wurde der Hotelbereich komplett renoviert und die Zimmerzahl auf 9 verringert. Es entstanden größere, im Landhaus-Stil eingerichtete Zimmer, 3 davon auch extra für Nichtraucher. Die Hotelauszeichnung mit 3 Sternen ließ nicht lange auf sich warten und wird seitdem in regelmäßigen Abständen vom Hotel- und Gaststättenverband überprüft und bestätigt.
Im Jahr 2001 heiratete er seine Frau Silvia, geborene Heise, die ebenfalls gelernte Köchin ist. Beide leiten nun gemeinsam die Pempel-Küche. Zeugnis ihrer Fähigkeiten sind zahlreiche Titel und Urkunden von verschiedenen Meisterschaften und Kochwettbewerben, darunter z.B. der Sieg beim Frau Holle Pokal 1998 von Silvia Koch, der Sieg beim Eisvogel-Pokal 1997 und der 3. Platz bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 1991 von Christian Koch.
Das Partyservice-Geschäft wurde ausgebaut und erfreut sich auch heute noch starken Zulaufs. Pempels liefern nicht nur kalte Platten und Buffets, sondern auch komplettes Menü-Catering von A bis Z. Immer wieder versuchen die beiden, ihre Kochkünste bei verschiedenen Events, Aktionen und ausgefallenen Menüs zu präsentieren.
Im Jahre 2002 erblickte die insgesamt 8. Generation, Vincent Koch, das Licht der Welt. Ihm und seinem Bruder Tizian-Lennart, der im März 2005 geboren wurde, steht es frei, die Familientradition fortzuführen.
2004 wurde das Hotel um eine Terrasse mit Blick über den Speckplatz erweitert.
2008 zertifizierte Hessen à la carte den Betrieb als vorbildliches Mitglied der Kooperation.
Neueste Erfindung bei Pempels sind die Küchenpiraten, eine Kochschule im Restaurant, bei der sich Interessierte Tipps und Anregungen bei Kochkursen und Workshops holen können oder auch einmal sich die Frauen von ihren Männern bekochen lassen können.